Nachwuchsapotheker unter sich

Nachwuchsapotheker unter sich

Schüler der VS Watzenegg stellten zusammen mit Schülern des Poly Dornbirn eine Erkältungssalbe her. Dornbirn. Im Chemie- und Physiksaal der Polytechnischen Lehranstalt Dornbirn herrscht Hochbetrieb. Eine Horde Schüler ist fleißig am Wiegen, Messen und Pipettieren.

An und für sich nicht ungewöhnlich, denn im Unterricht von Hubert Müller sind die Schüler stets mit Feuereifer bei der Sache. Der Unterschied liegt heute eindeutig in der „Schülergröße“, denn unter die Jugendlichen des Poly haben sich an diesem Nachmittag ein paar Volksschüler aus Watzenegg gemischt. Klassenlehrerin Ute Hämmerle hatte die Idee, ihre Schüler ebenfalls einmal in ein spannendes „Salbenprojekt“ von Lehrerkollege Müller schnuppern zu lassen. Die Idee ist bestens angekommen. „Unser Adventbasar steht vor der Tür und da kam mir der Einfall, dass man doch eine Erkältungssalbe machen könnte“, erzählt Frau Hämmerle. Gesagt, getan. Kollege Müller bekannt für seine Qualifikation im Salben und Cremen produzieren, stellte sich liebend gerne als Gastgeber für die „Nachwuchsapotheker“ zur Verfügung. Für die Schüler war das Projekt eine willkommene Abwechslung im Schulalltag. Während die Poly-Schüler schon fast so etwas wie „alte Hasen“ im Salben mischen sind, war ein Chemielabor für die jüngere Generation aus Watzenegg doch etwas Neuland. Und so ließ man sich gerne von den Großen zeigen, wie man mit Franzbranntwein, Panthenol oder Zitronensäure hantiert. Am Ende des Nachmittags präsentierten Groß und Klein stolz ihre selbst hergestellte Erkältungssalbe. Perfektes Teamwork und der Adventbasar und die erste Grippe können kommen!

Umfrage: Wie hat dir das gemeinsame Salbenprojekt gefallen?

Michelle Banicek, 14 Jahre, Lustenau:
Das war wirklich einmal eine lässige Abwechslung und mir hat besonders gut gefallen, dass wir Verantwortung übernehmen und auf die kleineren Schüler aufpassen mussten.

Lena Dirnberger, 9 Jahre, Dornbirn:

Mir hat gut gefallen, dass wir alles selbst machen konnten und die älteren Schülerinnen haben sich sehr nett um uns gekümmert. Es war ganz toll.

Kim Unterweger, 14 Jahre, Altach:
Ich fand es nett, mit den Kindern aus Watzenegg gemeinsam Unterricht zu haben. Das war mal ganz anders und es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht.

Vanessa Blodnig, 9 Jahre, Dornbirn:
Es war ganz cool mit den verschiedenen Mitteln zu arbeiten und das Abmessen und Wiegen war auch super. Die Poly-Schülerinnen haben uns alles gut erklärt.

Ciara Nicolussi, 9 Jahre, Dornbirn:
Super war, dass wir mit den Geräten selbst arbeiten konnten und alle sehr nett zu uns waren. Ich freue mich jetzt schon, wenn wir unsere eigene Salbe verkaufen können.

 

Herbsttipp:

Wie man leicht und natürlich „Medizin“ selbst herstellen kann.

Draußen wird es langsam gruselig kalt und die Zeit der „Rotznasen“, Husten und Halsweh haben ihren Höhepunkt.  Mit vielen Kräutern und Heilpflanzen aus der Natur, kann man aber den lästigen Erkältungskrankheiten den Kampf ansagen. Die häufigste und einfachste Möglichkeit Heilpflanzen zu verwenden ist der Tee. Dabei wird aus den Blüten z.B. ein Teeaufguss gemacht.

Arnika:  Hilft z.B. bei Halsschmerzen und Bindehautentzündung. Aus den Blüten kann ein Teeaufguss zum Gurgeln oder als Augenbad hergestellt werden.

Baldrian: Tee aus den Wurzeln der Pflanze wirkt bei Blasen- und Nierenleiden.

Holunder: Ist ein echter Tausendsassa. Man verwendet sowohl die Blätter, Blüten, Beeren, Wurzeln, als auch die Rinde. Der Tee aus den Blüten ist gut bei Erkältung und Fieber.

Kamille: Die Blütenköpfe helfen z.B. bei Entzündungen der Atemwege, Kopfschmerzen und Magen-Darm-Infektionen.

Pfefferminze: Bei Entzündungen im Mund und Angina

Salbei: Hilft bei Husten, Bronchitis und Halsschmerzen. Der Teeaufguss eignet sich zum Trinken und Gurgeln.

Thymian: Wirkt ganz ausgezeichnet bei Husten, Bronchialasthma und Erkältung.

Anis: Hilft bei Husten. Der Tee wird aus den Früchten zubereitet.